30.06.2023

Kann das Nachhaltigkeitsmanagement als unternehmerische Chance der Zukunft verstanden werden?

Weit verbreitete Auffassung in der Praxis Gegenwärtig wird die Pflicht…

Weit verbreitete Auffassung in der Praxis

Gegenwärtig wird die Pflicht zur Implementierung eines Nachhaltigkeitsmanagementsystems von den Verantwortlichen häufig kritisch als

  • zusätzliche Belastung,
  • vergangenheitsorientierte Berichterstattung,
  • unnötiger Kostentreiber,
  • System ohne Bezug zur operativen Tätigkeit und der eigenen Geschäftsstrategie

(miss-)verstanden.

  • Dieses Verständnis ist falsch und nur kurzfristig gedacht.
  • Die Einführung einer nachhaltigen Geschäftsstrategie muss als Chance verstanden werden und ist künftig die Basis jedes unternehmerischen Handelns und jeder unternehmerischen Entscheidung.

Die unternehmerische Zielsetzung der Zukunft lautet: Neuausrichtung der Geschäftsstrategie

Jede unternehmerische Entscheidung ist unter gleichzeitiger Abwägung

  • von kaufmännischen Aspekten (Rendite)

und

  • Nachhaltigkeitsaspekten (Umweltverträglichkeit)

zu treffen.

Bei der gegenwärtigen Geschäftsstrategie sind die beiden Zielsetzungen häufig gegenläufig, d. h eine umweltverträgliche Variante ist teurer.

Dies wird sich künftig ändern.

Nachhaltigkeit wird sich langfristig rentieren

Sobald Umweltbelastungen weiter eingepreist werden, z. B.

  • steigende Gebühren
  • Kosten für Emissionen und Entsorgungen,
  • die Energiekosten weiter zunehmen und die Versorgung unsicherer wird,
  • die Finanzierungskosten von nicht-nachhaltigen wirtschaftlichen Aktivitäten höher sein werden müssen,
  • die Nachhaltigkeitsbemühungen, das Image eines Betriebs bestimmen

werden die beiden Zielsetzungen

  • Optimierung von finanziellen und
  • zugleich von nichtfinanziellen Leistungsindikatoren

zunehmend stärker im Einklang stehen.

Das künftige Credo wird lauten:

„Eine wirtschaftliche Aktivität, die nachhaltig ist, ist zugleich auch lohnenswert.“

Fazit

Die Geschäftsstrategie einer wirtschaftlichen Einheit wird in zunehmendem Maße durch den Einfluss auf die individuellen Nachhaltigkeitsfaktoren eines Unternehmens bestimmt.

Zur Beurteilung von Wirtschaftsaktivitäten müssen Nachhaltigkeitsaspekte skalier- und messbar gemacht werden (Schaffung von Leistungsindikatoren).

Hierzu ist die Implementierung eines für den Betrieb maßgeschneiderten Nachhaltigkeitsmanagementsystems erforderlich.

Ziel wird es sein, mit der künftigen Geschäftsstrategie die

  • VFE-Lage und
  • ESG-Paramater

simultan gleichermaßen sukzessiv zu verbessern.

Wie kann der Weg zur „Integrierten Unternehmensberichterstattung“ (2023-2026) skizziert werden? (vorheriger Artikel) In welche Schritte kann die Implementierung des ESG-Managementsystems gegliedert werden? (nächster Artikel)

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